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2021_07_08 Osthessen News/Teil 2
In Fulda spielt er Werke von Nicolas de Grigny, Louis Vierne, Olivier Messiaen und Bernado Pasquini. Ebenso Richard Wagners für Orgel transkribiertes "Der Ritt der Walküren" sowie eine eigene Improvisation. Am 8. August bestreitet erneut ein Franzose das Konzert: Thomas Lacôte (Paris). Der Titularorganist an der Kirche Trinité in Paris bekleidet eine der renommiertesten Organistenstellen Frankreichs, denn hier war jahrzehntelang der bekannte Komponist Olivier Messiaen tätig. 2014 wurde Lacôte zum Professor für Musikanalyse ans Pariser Konservatorium berufen. Als Musikforscher, Komponist, Improvisator und Konzertorganist hat er sich weltweit einen Namen gemacht und hält Meisterklassen an bekannten Institutionen, darunter das britische Royal College of Organists und das Mozarteum (Salzburg). 2019 erhielt er den Kompositionspreis der Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques (SACEM).
Krönender Abschluss
Der von Orgel-Kennern als "Komet" eingestufte Thomas Lacôte bringt neben einer Eigenkomposition sowie einer Improvisation Werke von César Franck, Olivier Messiaen und Charles Tournemire zu Gehör. Das abschließende sonntägliche Konzert am 22. August bestreitet Sietze des Vries (Groningen). Der Niederländer ist international als Konzertorganist und Kirchenmusiker tätig. Während und nach seinem Studium an den Konservatorien von Groningen und Den Haag el er in der Fachwelt damit auf, dass er nicht weniger als 15 Preise bei verschiedenen Orgelwettbewerben gewann, darunter den Internationalen Improvisationswettbewerb zu Haarlem. Sietze de Vries ist an der Groninger Martinikerk tätig und hält Vorträge sowie Meisterkurse. Zudem schätzt man ihn wegen seiner speziellen Kinderprogramme rund um die Orgel sowie die engagierte Förderung junger Talente. Neben einer Improvisation spielt der niederländische Organist im Fuldaer Dom mehrere Sätze aus der Suite de Danses von Michael Praetorius sowie drei Werke von Johann Sebastian Bach: die Fantasia g- Moll, "Schmücke dich, o liebe Seele" sowie die Fuge g-Moll.
Programm für ein breites Publikum
"Wie in jedem Jahr richten sich unsere Sonntagskonzerte im Fuldaer Barockdom an Kenner wie auch an Laien. Man braucht keine Vorkenntnisse der Orgelliteratur, um sich am großen Klangspektrum der Königin der Instrumente zu erfreuen", unterstreicht Prof. Kaiser. Der Hohe Dom zu Fulda ist für seine exzellente Akustik bekannt. Die große Orgel mit 72 Registern auf 4 Manualen und einem Gehäuse aus dem frühen 18. Jahrhundert, zeitgleich mit dem Dom gebaut, gilt als ein hervorragendes Instrument. Der Klangreichtum der Orgel wurde einem breiten Publikum durch zahlreiche Konzerte und CD-Aufnahmen erschlossen. Dazu trugen maßgeblich die von Domorganist Hans-Jürgen Kaiser eingespielten hochklassigen CD-Produktionen bei.
Die Konzerte beginnen an den fünf Sonntagen jeweils um 16:30 Uhr und nden im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda statt. Gemessen am hohen Niveau der Interpreten ist der erhobene Kostenbeitrag mit jeweils 9 Euro (ermäßigt 5 Euro) sehr günstig. Ein Programmheft, erhältlich an der Tageskasse oder als Download, gibt ausführliche Informationen zu den Interpreten sowie den ausgewählten Komponisten und Werken. Die Sitzplätze sind markiert, um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. Behördlich vorgeschrieben ist, dass die Gäste einen aktuellen Coronatest oder eine vollständige Impfung nachweisen können. Weitere Informationen unter www.orgelmusik.bistum-fulda.de (pm) +++
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