Herzlich willkommen
Der 24. Kultursommer Main-Kinzig-Fulda findet vom 28. Mai bis Ende September 2023 statt.
Endlich sind die Tage wieder länger, und die warmen Sonnenstrahlen locken die Menschen ins Freie. Doch nicht nur die Natur lädt mit ihrer Farbenpracht und Vielfalt zu anregenden Ausflügen und Entdeckungsreisen ein, auch in kultureller Hinsicht gibt es in diesem Sommer wieder einiges zu entdecken. Besonders nach den Einschränkungen in der Pandemie-Zeit der vergangenen drei Jahre können sich die Bürger*innen wieder auf ein besonders hochkarätiges Programm mit großen und kleinen Highlights freuen, das in seiner Vielfalt sicher keine Wünsche offenlässt.
Wir danken allen Verantwortlichen dieser spannenden kulturellen Sommerreise, dabei in erster Linie den zahllosen Initiatoren und Organisatoren vor Ort, die durch ihr oft ehrenamtliches Engagement die Kultur in den Städten und Gemeinden der Region mit ihren Angeboten bereichern und trotz der turbulenten, vergangenen drei Jahre dem Kultursommer treu geblieben sind. Auch der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, die die Veranstaltungen im Kultursommer Main-Kinzig-Fulda von Beginn an unterstützte, gebührt ein ganz großes Dankeschön, natürlich ebenso wie dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, ohne dessen finanzielle Förderung der Kultursommer in dieser Form nicht denkbar wäre sowie den beiden Landkreisen Main-Kinzig und Fulda.
Ein Fest für Auge und Ohr
Kultursommer Main-Kinzig-Fulda startete mit audiovisuellem Tanzprojekt „L.I.S.A“
Nach der Aufführung am 28.05.2023 hielt es das Publikum nicht mehr auf den Sitzplätzen. Mit stehenden Ovationen und Bravorufen feierten die Gäste der Eröffnung des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda die Tanzproduktion „L.I.S.A.“ In der nahezu voll besetzten Klosterberghalle in Langenselbold brachten junge Tänzerinnen und Tänzer sowie die Mitglieder der Tanzkompanie ARTODANCE aus Schlüchtern ein Fest für Auge und Ohr auf die Bühne. Die kreativen Köpfe der Produktion sind die Choreografin Monica Opsahl, Kulturpreisträgerin des Main-Kinzig-Kreises 2015, und der Komponist Harry Wenz.
Das Leben in seiner ganzen Bandbreite und den Menschen in seinem Facettenreichtum interpretierte die Produktion in Szenen, die sich wie Puzzleteile zu einem Ganzen fügten. Auf eine Leinwand auf der Bühne wurden Schwarzweiß-Aufnahmen als Diashow projiziert, die zumeist Eisenbahnen, Bahnanlagen oder Details derselben zeigten und zudem aus übereinander gelegten Aufnahmen bestanden. Vor dieser Kulisse, die eine Vielzahl an Assoziationen weckte, tanzten die jungen Ensemblemitglieder die Szenen eines „ganz normalen Lebens im Wechsel zwischen Überholspur und Standstreifen“, wie es im Programmheft heißt. Die angestrahlten Körper der Tanzenden nahmen die Schwarzweiß-Projektionen auf und warfen zugleich tiefschwarze Schatten auf die Leinwand: Der Mensch wird zur Projektions- und Reflektionsfläche.
Zu Beginn des Stücks wurden Begriffe wie Leidenschaft, Anmut, Angst, Interaktion, Intrigen und Sehnsucht auf die Leinwand projiziert und das Publikum so in das Thema eingeführt. Mit Erinnerungsfotos aus Familienalben wurde der Bezug zum „ganz normalen Leben“ hergestellt. Späterhin setzten die Tänzerinnen und Tänzer diese Begriffe in Bewegung und damit Gefühle um, feierten das Leben in seiner Einzigartigkeit. Virtuos die Verbindung von ausdrucksstarkem zeitgenössischem Tanz, Fotografie, Projektion, Film und Musik. Letztgenannte präsentierte sich mal repetitiv, mal grell, mal synthetisch, mal melodisch. Sie erinnerte an das Rollen von Rädern auf Schienen oder das unangenehm schrille Quietschen von Bremsen. Vielschichtige Klangwelten hatte Komponist Harry Wenz für die Produktion in der Tat geschaffen. Christian Kraus (Trompete) und Peter Back (Saxofon) bereicherten die Aufführung mit ihrer Livemusik um eine weitere künstlerische Ebene.
Bei einem kleinen Empfang hatte Andrea Sandow, Kulturbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises und eine der beiden Geschäftsführerinnen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda, noch vor der Aufführung die Gäste begrüßt. Zu ihnen zählten neben anderen Langenselbolds Bürgermeister Timo Greuel, der ehemalige Landrat des Main-Kinzig-Kreises, Karl Eyerkaufer, Matthias Zach, Kreisbeigeordneter a.D., Monika Kühn Busonville und Uwe Häuser, Mitglieder des Kreisausschusses des Main-Kinzig-Kreises, sowie Reiner Busonville, Vorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag. „Unser großer Dank gilt den mehr als 50 Veranstalterinnen und Veranstaltern, die es seit Jahren mit ungebrochenem Eifer schaffen, kulturelle Höhepunkte in ihren Ort zu holen“, sagte Andrea Sandow und verwies in diesem Zusammenhang auf eine neue Werbemöglichkeit. So hat das Kultursommerteam damit begonnen, Videoclips von besonderen Veranstaltungsorten zu erstellen. Den Auftakt bildet ein Kurzfilm über das Hofgut Trages in Freigericht. Hier finden in die „Sommerlichen Musiktage“ statt. Auf der Webseite des Kultursommers kann der erste Film bereits betrachtet werden, weitere sind in Vorbereitung.
Landrat Thorsten Stolz freut sich, dass der Kultursommer erstmals seit drei Jahren ohne pandemiebedingte Auflagen stattfinden kann. „Die Aufführung der jungen Tanzgruppe aus Schlüchtern war ein großartiger Auftakt für unsere Sommer-Kultur-Veranstaltung. Noch bis zum 30. September haben Kunst- und Kulturinteressierte Gelegenheit, die ausgesprochen vielfältige und fruchtbare kulturelle Landschaft der Region zu erkunden“, sagte er nach der Veranstaltung.
Bis September sind an 50 unterschiedlichen Orten von Maintal bis Gersfeld attraktive kulturelle Veranstaltungen geplant. Insgesamt sind es 144 einzelne Programmpunkte. Alle wichtigen Informationen, Termine, Kontaktdaten und Vorverkaufsstellen sind im Internet zu finden unter www.kultursommer-hessen.de. Eine eigene Suchfunktion ermöglicht einen schnellen Zugang zu allen Veranstaltungen und verweist auf weiterführende Links zu den einzelnen Veranstaltungen. Die Seite wird ständig aktualisiert und angepasst.